
Münsterbauverein
Der Verein
DER VEREIN
Die Gründung 1925 - Ernste Sorgen ums Ulmer Münster
Es waren „ernste Sorgen“ um den baulichen Zustand des Ulmer Münsters, die an Ostern vor 100 Jahren 69 namhafte Ulmer zu einem Aufruf an die Bevölkerung veranlassten. Seit zehn Jahren war der Bauerhalt praktisch zum Erliegen gekommen. Das war die Folge des Kriegs 1914–18 und der anschließenden Inflation – eine Zeit höchster Not, unter der auch das Münster zu leiden hatte. Zwar war die Bauhütte wieder eröffnet, Kirche, Staat und Stadt hatten die Mittel für das Dringendste besorgt, aber für die kommenden Aufgaben waren gesicherte Einnahmen unabdingbar. Um die zu garantieren, riefen die Unterzeichner zur Gründung eines Münsterbauvereins auf. Ihre Namen sind ein Who’s who des damaligen Ulm: die Spitzen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, darunter ein namhafter Sozialdemokrat sowie mehrere jüdische Mitbürger. Der Erhalt der Bürgerkirche war nicht auf die Konfession beschränkt.
Am 29. April 1925 wählte die Mitgliederversammlung den Vorstand und an dessen Spitze Hermann Magirus, den Chef der bekannten Ulmer Firma. Bis dahin hatten schon 600 Personen ihre Mitgliedschaft zugesagt.
Der Münsterbauverein Ulm e.V.
Der Münsterbauverein Ulm handelt als eine „Aktionsgemeinschaft“, dessen Vermögen und Ausgaben sich vorwiegend aus Spenden, Aktionen, Kapitalerträgen und Vermächtnissen zusammensetzen. Er hat keinen Vereinsbetrieb und Mitglieder im üblichen Sinn und arbeitet mit einem minimalen Verwaltungsaufwand.
Als gemeinnütziger Verein unterstützt er ausschließlich Maßnahmen, welche direkt oder mittelbar dem Bauerhalt des Ulmer Münsters dienen. Insbesondere werden vom Münsterbauverein Ulm e.V. Maßnahmen unterstützt, für deren Realisierung keine bzw. unzureichende andere Mittel, insbesondere des Denkmalschutzes zur Verfügung stehen.
Insbesondere werden vom Münsterbauverein Ulm e.V. Maßnahmen unterstützt, für deren Realisierung keine bzw. unzureichende andere Mittel, insbesondere des Denkmal-schutzes zur Verfügung stehen. Bund und Land, Kommunen, Stiftungen, Wirtschaft, Berufsverbände, Vereine und ganz besonders die Bürgerschaft, engagieren sich bei vielen Gelegenheiten für die Bewahrung des Wahrzeichens der Stadt Ulm. Ohne sie wäre die erfolgreiche Arbeit des Münsterbauvereins nicht möglich. Ohne sie könnten wir das Ulmer Münster nicht für kommende Generationen erhalten.
Organe und Organisation
Die Organe des Vereins sind der Vorstand, Ausschuss und die Mitgliederversammlung. Der Vorstand ist zugleich der Vorsitzende des Ausschusses, welcher derzeit aus 7 gewählten Mitgliedern sowie 4 Mitgliedern kraft Amtes besteht: Dies sind Prälat/-in, Dekan/-in, Oberbürgermeister/-in der Stadt Ulm sowie Münsterbaumeister/-in.
Seit seiner Gründung hatte der Verein 4 Vorstände:
Herrmann Magirus (1925), Karl Eychmüller (1925–1973), Wolfgang Eychmüller (1973–2013) und Eduard Schleicher (seit 2013).